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CO2-Verbrauch durchs Internet - Streamen, Surfen, Chatten

CO2- Einsparen ist in aller Munde stellt es doch den Schlüssel im Kampf gegen die Klimaerwärmung dar. Natürlich gibt es in allen Lebensbereichen reichlich Einsparmöglichkeiten – es lohnt sich daher diese einzeln zu betrachten. Dieses mal haben wir den Aspekt alltägliche Internetnutzung näher betrachtet. Egal ob eine kleine Suchanfrage, eine Mail versenden oder ein Video Streamen – alles führt letztendlich zum Ausstoß von Kohlendioxid. Betrachtet man die Statistik, stellt man fest, dass zwischen zwei und drei Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes auf das Konto der Digitalisierung gehen. Somit produziert das Netz so viel CO2 wie der internationale Flugverkehr.  Es ist bereits von “Klickscham” die Rede. Da Klimaschutz nicht nur Sache der Politik ist wollen wir näher betrachten wie der hohe CO2-Ausstoß zusammen kommt und was jeder von uns tun kann um dem entgegen zu wirken.  

Streamen, Surfen, Chatten.

Streamen was das Zeug hält ist spätestens seit Corona der Deutschen liebste Freizeitbeschäftigung. Allerdings verursacht unsere Internetnutzung einen großen Anteil am ausgestoßenen Kohlendioxid. Es macht nicht das eine gepostete Urlaubsbild oder das heruntergeladene Hörbuch – die Summe ist entscheidend. Eine einfache E-Mail verursacht etwa ein Gramm CO2, mit Anhang sind es schon 50 Gramm. Das Teilen eines Bildes sorgt für zwei bis vier Gramm und eine Stunde Video-Streaming produziert in etwa so viel CO2 wie ein Kilometer Autofahren. Denn im gegensatz zum Fernsehen läuft beim Streamen für jeden einzelnen Nutzer ein Datenstrom durchs Netz. Die Energie verbraucht nicht einfach nur unser Rechner zu Hause, sondern auch das Rechenzentrum (einen erheblichen Anteil verbraucht hier die Kühlung) in welchem der Server steht, kilometerlange Unterwasserkabel und Router. Bildlich gesprochen, wenn das Internet ein Land wäre, so hätte es bereits heute den sechstgrößten Energiever­brauch der Welt

In Deutschland laufen aktuell nur etwa 30 Prozent der Rechenzentren komplett mit Ökostrom. Was Rechenzentren angeht, wird aus ökologischer Sicht zudem kein Weg an der Nutzung von Abwärme, die durch das Kühlen der Server entsteht vorbei führen.

Was jeder von uns tun kann

Wenn möglich das WLAN-Kabel nutzen. Der Energieverbrauch beim Surfen hängt mit davon ab, wie die Datenübertragung erfolgt. Der Datentransfer über den Kabelanschluss ist stromsparender und damit klimafreundlicher als eine mobile Datenübertragung.

Laptops und Tablets benötigen weniger Energie, da sie einen kleineren Bildschirm haben. Wer also seinen nächsten Serienmarathon über den Laptop statt den Fernseher streamt, ist etwas klimafreundlicher. Wer es ertragen kann sollte zudem in den Einstellungen eine niedrige Bildauflösung wählen um den Energieverbrauch zu senken. Dabei kommt es natürlich auch darauf an mit welchem Strom das Gerät geladen wird und falls noch nicht geschehen bietet es sich spätestens jetzt an zum Ökostromanbieter zu wechseln. 

Datenhygiene betreiben. Denn jede gespeicherte E-Mail beschäftigt die Server unnötig. Daher E-Mailpostfach regelmäßig ausmisten und auch den Papierkorb leeren. Auch bei Cloud Diensten gespeicherte Bilder und Videos verbrauchen Energie – selbst wenn sie gerade keiner anschaut. Daher lohnt es sich zu überlegen doch wieder auf Speichermedien wie CDs oder externen Festplatten zurück zu greifen. 

Auf Kryptowährungen verzichten. Für eine einzelne Bitcoin-Transaktion wird laut “Bitcoin Energy Consumption Index” genauso viel Energie benötigt, wie ein US-Haushalt in 75 Tagen verbraucht – Tendenz steigend.

Bewusst surfen und mit Verstand in den sozialen Medien teilen. Vielleicht muss ja nicht jedes niedliche Video via WhatsApp und Co. geteilt werden.

Wenn man selbst eine kleine Homepage betreibt gibt es mittlerweile viele Kompensationsmöglichkeiten um zumindest die eigene Seite CO2-Positiv zu machen. So zeigt man auch allen Besuchern der Seite, das man sich aktiv für den Klimaschutz einsetzt. 

Sich die ein oder andere unnötige Suchanfrage sparen. Eine Google-Suche verursacht 0,2 Gramm an CO2-Ausstoß, das sind dann bei durchschnittlich 50 Anfragen 10 Gramm pro Tag. Das klingt erstmal wenig Spektakulär, bedenkt man jedoch, dass pro Tag 3,45 Milliarden Mal gegooglet wird, kommt einiges zusammen. Um es anschaulich darzustellen: Um eine Sekunde Suchanfragen weltweit zu kompensieren, braucht es ganze 23 Bäume.

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