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Sieben Tipps für eine klimafreundliche Küche

Das Thema Co2-Sparen und klimaneutral leben im Alltag rückt immer mehr in unser Bewusstsein. Co2-Sparen fängt im eigenen Umfeld an und es lässt sich dort am meisten einsparen wo wir die meisten Treibhausgase erzeugen. Eine wichtige Stellschraube liegt hier natürlich im Bereich Ernährung. Immer mehr Menschen setzen sich aktiv mit ihrer Ernährung auseinander. Mittlerweile gibt es sogar Kochbücher zum Thema klimafreundliches und nachhaltiges Kochen. Daher haben wir hier zur Anregung unsere sieben Tipps für eine klimafreundliche Küche zusammengestellt.

1 Wechsel zu einem zertifizierten Ökostromanbieter.


Mit den größten Einfluss auf den CO2-Fußabdruck eines Haushaltes und damit auch einer Küche hat der Verbrauch von Strom. MIt einem Wechsel zu Energie aus regenerativen Quellen ist eine deutliche Minderung des CO2-Verbrauchs verbunden. Grüner Strom aus Sonne Wind und Wasser verursacht keine zusätzlichen CO2 Emissionen. Durchschnittlich vermeidet ein Zwei-Personen-Haushalt mit zertifizierten Ökostrom pro Jahr mehr als eine Tonne CO2. Außerdem gilt – je mehr Haushalte zu Ökostrom wechseln, desto stärker werden erneuerbare Energien ausgebaut, umso mehr wird der Ausstoß von Treibhausgasen verringert.

2 Küchenausstattung


Schon bei der Küchenausstattung kann man viel tun. Der Verbrauch von Energie hat den weitaus größten Einfluss auf den CO2-Fußabdruck einer Küche. Achten Sie bei der Anschaffung neuer Küchengeräte unbedingt auf die Energieeffizienzklasse, Langlebigkeit und Reparaturfähigkeit. Denn eine Investition in energiesparende Herdtechnik (z.B. Induktion) und langlebige, reparaturfähige Gargeräte ermöglicht unter dem Strich große CO2-Einsparungen in einer Küche. Es lohnt sich aber auch bei den kleineren Geräten anzusetzen. Kleingeräte machen etwa 20 Prozent des Energieverbrauchs im Haushalt aus (Quelle: https://www.co2online.de/klima-schuetzen/nachhaltiger-konsum/nachhaltig-kochen/). Es lohnt sich daher zu überlegen, welche Geräte wirklich nötig sind.
Nutzen Sie LED-Leuchtmittel. Diese verbrauchen weniger Energie und sind zudem wesentlich langlebiger als vergleichbare Leuchtmittel. Stromsparen – hilft bei den steigenden Energiepreisen auch dem Geldbeutel.

3 Kurze Einkaufswege


Eine klimafreundliche Küche fängt bereits beim Weg zum Einzelhändler an. Selbstverständlich ist für die Klimabilanz unser Nahrung auch entscheidend, ob Emissionen durch den Weg zum Einkaufsort verursacht werden. Vermeiden Sie daher aufwendige Wege, nutzen wo möglich öffentliche Verkehrsmittel, gehen Sie kurze Wege zu Fuß oder nehmen einfach mal den guten alten Drahtesel.

4 Augen auf beim Einkauf! Sich Zeit für den Einkauf nehmen.


Dass sich nachhaltiges Einkaufen, also wo es möglich ist vor allem auf regionale, biologisch erzeugte Produkte setzen, auch für die Klimabilanz lohnt ist ja mittlerweile kein Geheimnis mehr.
Aber was viele dann trotzdem nicht beachten ist es Bewusst einzukaufen. Oft ist man unachtsam & hat keine Zeit – greift auf einfaches, vermeintlich bewährtes zurück, dabei lohnt der Blick auf alternative Produkte. Sei es vom regionalen Hersteller oder aus biologischer erzeugung mit plastikfreier Verpackung – also Augen auf beim Einkauf! Auf Biosiegel und Produkttests achten. Es gibt sogar Fischstäbchen die von Ökotest als sehr gut bewertet wurden. Setzen Sie auf Produkte aus Regionalem Anbau um Transportwege zu sparen. Saisonale und regionale Produkte sind frischer und schmecken daher besonders gut. Der Kauf von Produkten aus der Region ergibt allerdings nur dann Sinn, wenn dies während der Saison geschieht. Insbesondere Getränke verursachen beim Transport viel CO2. Daher ist regionaler Getränkeeinkauf nicht nur klimafreundlich sondern auch eine kulturelle Frage. Auf Plastikverpackungen verzichten – viele Hersteller setzen mittlerweile auf alternativen aus Papier.
Und zu guter letzt – Planen Sie Ihre Vorräte sorgfältig, sodass möglichst keine Lebensmittel weggeworfen werden müssen. Sonst wäre die gesamte Energie, vom Anbau über den Transport bis letztendlich nach Hause völlig verschwendet.

5 Energiesparen beim Kochen selbst


Nutzen Sie einen Wasserkocher um beim Kochen Wasser zu erhitzen. Verwenden Sie dabei bitte nur soviel Wasser wie nötig und das Salz kommt erst in den Topf, wenn das Wasser bereits kocht. Wenn Salz im Wasser gelöst ist, stellen sich beim Kochen die Salzteilchen den Wassermolekülen in den Weg. Es wird für die Moleküle somit schwerer, sich aus ihrem Verbund zu lösen. Das Wasser muss tatsächlich stärker erhitzt werden (Quelle: https://www.ds.mpg.de/139193/04). Wenn sie jetzt noch darauf achten beim kochen den Deckel auf dem Topf zu lassen spart das im Durchschnitt stolze 40 kg CO2/Jahr [Quelle: https://www.peta.de/themen/klimafreundlich-kochen/].

6 Fleischkonsum reduzieren


Selbstverständlich wäre es am Nachhaltigsten ganz auf Fleisch zu verzichten. Aber schon mit einem fleischfreien Tag die Woche ist ein Anfang gemacht, denn klimafreundlicher Essen muss im ersten Schritt keine große Einschränkung bedeuten. Es geht vielmehr um die Balance. Immer mehr Menschen werden sich dessen bewusst. So lag der Durchschnittsverbrauch an Fleisch in Deutschland 2020 bei 57,3 kg pro Person und ist damit so niedrig wie nie zuvor. Die Produktion von 100 g Eiweiß aus Rindfleisch (Weidehaltung) verursacht immernoch 36 Mal mehr CO2-Äquivalente als die Produktion von 100 g Eiweiß aus Erbsen [Quelle: https://www.weltagrarbericht.de/aktuelles/nachrichten/news/de/33244.html]. Im übrigen ist das Co2-positivste Fleisch das aus der Almwirtschaft.

7 Tierische Produkte durch Alternativen ersetzen


Mittlerweile gibt es viele vegane und vegetarische Produkte die den tierischen Vorbildern geschmacklich das Wasser reichen können. Für die Produktion tierischer Lebensmittel wird im Vergleich zu pflanzlichen Produkten ein Vielfaches an Fläche und Energie verbraucht. Die Abholzung von Wäldern für Weideflächen und Futtermittelanbau führt zur Freisetzung hoher Mengen an CO2 aus Böden und Bäumen. Das durch die Ausscheidungen von Wiederkäuern große Mengen des Treibhausgases Methan entstehen ist hinlänglich bekannt. Weniger bekannt aber nicht weniger klimaschädlich ist die große Menge an Lachgas, welche durch den Einsatz von Kunstdünger freigesetzt wird. Lachgas bezeichnet umgangssprachlich das süßlich riechende, farblose Treibhausgas Distickstoffmonoxid (N2O). Lachgas macht nach Kohlendioxid und Methan den drittgrößten Anteil an den gesamten Treibhausgasemissionen in Deutschland aus Lachgas ist ein langlebiges und 300-mal schädlicheren Treibhausgas als CO2 (Quelle: https://www.lfu.bayern.de/klima/klimaschutz/treibhausgase/lachgas/index.htm).
Um diese Zusammenhänge an einem einfachen Beispiel deutlich zu machen: die Produktion von Hafermilch setzt etwa 70 % weniger klimaschädliche Emissionen frei als die Produktion von Kuhmilch, die Landnutzung ist um fast 80 % geringer. [Quelle: https://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/oekobilanz-pflanzenmilch].

Autorin: S. Winter

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